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Überragende Leistung zum Saisonauftakt

Nach einer tollen Partie gewinnt der TV Solothurn das Derby gegen den HS Biel/Bienne vor heimischer Kulisse und bestätigt das gute Gefühl aus dem Cupsieg über GC.


Fridolin Oesterlee


Zum Auftakt in die neue 1.Liga Saison wartete direkt eine grosse Hürde auf unsere Ambassadoren. In der heimischen CIS-Halle empfing man nämlich den HS Biel, seines Zeichens Erster der letztjährigen 1.Liga Gruppe und ausserdem Erzrivale des TV Solothurns. Mit einer beeindruckenden Serie von 15 Pflichtspielsiegen in Folge im Rücken reisten die Bieler doch als klarer Favorit zum Ligaauftakt nach Solothurn. Auch die Absenz des Solothurner Abwehrchefs Martin Beer machte die Aufgabe nicht leichter. Nichtsdestotrotz wusste die neu formierte Mannschaft von Trainer Andri Tatarinoff von Anfang an ziemlich gut mit dem starken Gegner mitzuhalten – auch aufgrund des sofort hellwachen Torhüters Marco Strähl, der bereits den ersten Ball auf seinen Kasten fangen konnte. Zum Schluss standen bei ihm 20 Paraden und eine fulminante Fangquote von 39% zu Buche, womit er einer der Hauptgründe für den Solothurner Erfolg war. Aufgrund einiger technischer Unsicherheiten im Angriff und zu einfachen Gegentoren sah sich Trainer Andri Tatarinoff jedoch nach etwa 15 Minuten, beim Stand von 7:10 aus Sicht des Heimteams, dazu gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Er brachte unter anderem den jungen Philipp Fluri ins Spiel, der die Verteidigung zusehends stabilisierte, sodass den Bielern in den verbleibenden 15 Minuten bis zur Pause bloss noch vier Treffer gelangen. Auch durch diese Massnahme fanden die Aarestädter nach der Auszeit langsam, aber sicher, immer besser ins Spiel und schafften es, den teilweise vier Tore betragenden Rückstand bis zur Pause auszugleichen. Adrian Trösch traf mit der Pausensirene vom 7-Meter Strich zum 14:14.


Starke zweite Hälfte beschert den Sieg


Die starke Leistung aus den 15 Minuten vor dem Pausenpfiff wusste der TV Solothurn auch nach dem Seitenwechsel zu bestätigen. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, wobei die Ambassadoren nach knapp 38 Minuten zum ersten Mal mit zwei Toren in Führung gingen. Torschütze war der auf diese Saison hin neu ins Team berufene Silas Zeltner, der bereits beim Cupsieg gegen GC eine überragende Leistung zeigte und vor allem im zweiten Spielabschnitt nahtlos an diese anknüpfen konnte. 9 Tore standen beim Schlusspfiff auf seinem Konto, 7 davon in der zweiten Spielhälfte. Damit war er auch in seinem zweiten Spiel bester Werfer der Aarestädter, für die sich vor allem durch seine überragenden Gegenstossqualitäten neue Möglichkeiten im Angriff für die laufende Saison eröffnen. Auf Seiten der Gäste aus Biel schaffte es vor allem Patrick Jenk die Solothurner Abwehr immer wieder vor grössere Probleme zu stellen, mit ebenfalls 9 Treffern war er erfolgreichster Torschütze seines Teams. Auch Goalgetter Vinzenz Schläfli (162 Tore in der letzten Saison) hatten die Ambassadoren nicht immer im Griff, bei ihm standen bei der Schlusssirene 8 Treffer zu Buche. Trotzdem wusste der TV Solothurn diese Führung aufgrund einer Mischung aus geduldig herausgespielten Treffern und blitzschnellen Gegenstosstoren lange zu verwalten und bis zur 47 Minute sogar auf vier Tore auszubauen.


Aufregung zum Schluss


Als die Crunchtime anbrach, dürften wohl bei einigen Solothurner Fans die Schweissperlen ausgebrochen sein und das ausnahmsweise nicht verschuldet durch die wieder einmal hohen Temperaturen im CIS. Denn für den TV Solothurn wäre es nicht unbedingt untypisch, gute Spiele in den letzten Minuten doch noch aus der Hand zu geben. Und tatsächlich, beim Stand von 30:26, knapp sieben Minuten vor Schluss, schlichen sich bei den Aarestädtern unnötige Fehler ein. Die Bieler nahmen diese Geschenke dankend an und verkürzten innerhalb von knapp zwei Minuten auf 30:29 – alles wieder offen. Und dann wurde es turbulent. Oldie Samuel Hubacher traf zum 31:29 und blieb aufgrund eines Gesichtstreffers anschliessend liegen. Das Schiedsrichtergespann unterbrach daraufhin das schnelle Anspiel der Gäste, was bei diesen zu ehrlicherweise verständlichem Unmut führte. Der Bieler Abwehrchef Tymoteusz Piatek brachte diesen Unmut zu lautstark zum Ausdruck und handelte sich dadurch zuerst eine Zeitstrafe und anschliessend sogar eine rote Karte ein. Dadurch schwächte der erfahrene Abwehrhüne seine eigene Mannschaft, welche das Spiel nun in Unterzahl beenden musste, natürlich extrem. Der TV Solothurn gab das Spiel dann, auch dank zweier wichtiger Paraden von Marco Strähl, nicht mehr aus der Hand und so stand beim Schlusspfiff ein 34:31 Heimsieg für die Truppe von Andri Tatarinoff auf der Anzeigetafel im Solothurner CIS.


Starker Auftakt in eine hoffentlich erfolgreiche Saison


Den Ambassadoren gelingt es also, die starke Leistung aus dem Cup auch gegen einen wirklich starken Gegner nicht nur zu wiederholen, sondern sogar noch zu steigern. Dabei bestätigen die Aarestädter viele, bereits im Cupspiel bemerkbare, positive Muster, allen voran die funktionierende Jugendarbeit. Beim überzeugenden Auftaktsieg gegen den Erzrivalen aus Biel standen zeitweise gleich fünf Spieler mit Jahrgang 2005 oder jünger gleichzeitig in der Aufstellung von Chefcoach Andri Tatarinoff.

Dieser Auftakt nach Mass stärkt das Selbstvertrauen für die restliche Saison extrem und macht Lust auf mehr.


Weiter geht es für unsere Jungs am nächsten Samstag, dem 14.09, mit einem weiteren Heimspiel. Gegner ist Wacker Thun, das seinerseits das erste Saisonspiel klar verloren hat. Es gilt also, die guten Leistungen fortzusetzen und sich weiteres Selbstvertrauen für den Rest der Saison zu erspielen.


Bild: Till Hunziker


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