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Der Motor will nicht richtig laufen

Aktualisiert: 28. Juni 2023

NLB-Handball. Auch das fünfte Saisonspiel endet für den TV Solothurn mit einer Pleite. Phasenweise hielt der TVS zwar gut mit den Talenten von Pfadi Winterthur mit, lag in der ersten Hälfte sogar öfters in Führung. Danach kam das Aggregat der Solothurner jedoch einmal mehr ins Stocken.


Gaudenz Oetterli


Wenn Tore der Treibstoff sind für einen Motor, und Paraden das Öl, damit dieser auch rund läuft, dann sind technische Fehler und Fehlwürfe das Wasser im Tank. Ein Motor kann ein paar Tropfen Wasser wegstecken und läuft dennoch gut. Wird es aber zu viel, beginnt er zu stottern und stellt ab.


Eigentlich hätte das Spiel gegen die auf dem Papier in Reichweite liegenden Pfadi Espoirs der Befreiungsschlag werden sollen, den der TV Solothurn so dringend benötigt. Doch die Mannen von Trainer Martin Prachar hatten einmal mehr zu viel Wasser im Tank. 33 Ballverluste (22 Fehlwürfe und 11 technische Fehler) brachten den Motor der Aarestädter aus dem Takt. Und die Zürcher auf der Gegenseite hatten ihren Antrieb auch besser geölt, mit 14 Paraden zu 7 beim TVS.


Nachdem die Solothurner den Grossteil der ersten Halbzeit unter Kontrolle hatten und jeweils vorlegen konnten, erspielte sich Pfadi in den letzte fünf Minuten vor der Pause eine 13:11-Führung. Diese baute das Heimteam nach dem Seitenwechsel auf gar bis auf fünf Tore aus (49. Minute / 22:17). Noch einmal kämpfte sich Solothurn auf 20:22 heran. Doch während Pfadi in der Schlussphase nur noch Treibstoff in Form von Toren nachgoss, waren die fünf Tropfen Wasser in Form von Fehlern auf Seiten des TV Solothurn zu viel. Am Ende resultierte mit 21:27 eine weitere ärgerliche Schlappe.


Bringt der Cup das erste Erfolgserlebnis?


Niederlagen nagen am Selbstvertrauen und mit jedem verlorenen Spiel steigt in der Liga der Druck, was es immer schwieriger macht, aus der Negativspirale auszubrechen. Deswegen könnte der Cup den Solothurner gerade recht kommen. Zwar hat man dort keinen Gegner aus einer tieferen Liga zugelost erhalten, was es einfacher machen würde, endlich den Befreiungsschlag zu landen. Aber die Tatsache, dass der TVS ohne Druck aufspielen kann, und dies gegen den TV Möhlin, einen Gegner, der sportlich in Reichweite liegen sollte, könnte helfen, endlich den Kopf frei zu kriegen.


Schon vor dem Spiel können sich die Akteure des TV Solothurn eine Scheibe ihres Gegners abschneiden. Die Oberaargauer treten diese Saison nämlich mit einem sehr jungen Team an, mussten viele namhafte Spieler ziehen lassen und haben schon letzte Saison den Neustart mit eigenen Leuten ausgerufen. Dennoch gelang Möhlin der Ligaerhalt sicher und auch diese Saison haben die Fricktaler schon fünf Punkte auf dem Konto, dank Siegen gegen eben jenes Pfadi, das soeben den TVS besiegte, gegen Gossau und mit einem Remis gegen Wädenswil. Der Beweis, dass auch ein junges Team ohne grosse Transfers in der NLB bestehen kann. Das darf dem TVS Mut machen und diesen Mut muss das Team von Trainer Martin Prachar mit auf das Spielfeld nehmen.


Die Cup-Partie TV Solothurn - TV Möhlin findet statt am 5. Oktober um 20:30 Uhr im CIS Solothurn. Das Spiel kann im Livestream verfolgt werden, die Links dazu sind auf unseren Social Media Accounts zu finden.

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