Die Rückrunde der laufenden Erstliga-Saison steht in den Startlöchern, und der TV Solothurn trifft am kommenden Samstag, 18. Januar, auf den HS Biel. Die Begegnung könnte spannender kaum sein: Während die Bieler mit 12 Punkten auf Rang 5 der Tabelle überwinterten, kämpfen die Solothurner auf Platz 10 (6 Punkte) um den Anschluss. Doch der erste Vergleich dieser beiden Teams zeigt: Überraschungen sind durchaus möglich. Das Auftaktspiel gegen denselben Gegner konnte der TV Solothurn nämlich knapp für sich entscheiden – ein Highlight in einer Saison voller knapper Niederlagen.
Fridolin Oesterlee
Viel verloren, aber selten klar geschlagen
Ein Blick auf die bisherigen Spiele des TV Solothurn zeigt, dass das Team von Trainer Andri Tatarinoff oft nur hauchdünn an Punktgewinnen vorbeischrammte. Ob gegen Gegner aus der Tabellenspitze oder im direkten Duell mit vermeintlich schlagbaren Teams – die Aarestädter hatten in entscheidenden Momenten oft das Nachsehen. Dass sie dennoch konkurrenzfähig sind, bewiesen sie in zahlreichen Partien, bei denen sie auch höher platzierte Gegner bis in die letzten Minuten forderten. Diese Kämpfermentalität wird auch gegen den HS Biel vonnöten sein, um ein positives Resultat zu erzielen.
Wiederholung des Auftakt-Coups oder Rückschlag im Derby?
Das anstehende Spiel ist nicht nur ein weiteres Punktspiel – es ist ein Derby mit besonderem Gewicht. Die Bieler treten in heimischer Halle mit viel Selbstvertrauen an, gestärkt durch eine solide Hinrunde, während die Solothurner die Erinnerungen an den knappen Sieg im Hinspiel ins Feld führen können. Die Gastgeber zeichnen sich durch eine ausgeglichene Mannschaft aus, die defensiv stabil und offensiv effizient agiert und somit als klarer Favorit in dieses Rückspiel geht. Doch genau das kann für die Ambassadoren aus Solothurn auch zum Vorteil werden, da der Druck nicht auf ihren Schultern lastet und sie frei aufspielen können.
Die Aarestädter haben in dieser Saison mehrfach gezeigt, dass sie mit ihrer Mischung aus diszipliniertem Handball, kämpferischen Abwehrleistungen und starkem Torhüter-Duo auch höher platzierte Teams ärgern können. Genau diese Stärken wollen die Ambassadoren nun ausspielen, um den Start in die Rückrunde erfolgreich zu gestalten und mit einem guten Gefühl in die restlichen Spiele zu gehen.
Wer die Nase am Ende vorn hat, wird sich auf dem Spielfeld zeigen. Sicher ist jedoch, dass die Solothurner alles daransetzen werden, ihre bisherige Bilanz gegen Biel zu verteidigen und ein weiteres Zeichen zu setzen. Für beide Teams könnte dieses Spiel richtungsweisend sein – für Biel, um sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen und für den TV Solothurn, um mit den ersten Auswärtspunkten den Weg aus der unteren Tabellenhälfte anzutreten.
Foto: Till Hunziker

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