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Ein Auftritt zum Vergessen

Im zweiten Spiel nach der Weihnachtspause geht der TV Solothurn im Heimspiel gegen die SG Nyon mit 24:37 unter. Holten die Ambassadoren im Hinspiel gegen die Waadtländer noch einen Punkt, klappte letzten Samstag hingegen gar nichts.


Gaudenz Oetterli


Die 13 Tore Unterschied sind gleichbedeutend mit der höchsten Niederlage diese Saison. Nicht einmal im Eröffnungsspiel auswärts gegen WEST Crissier, als der TVS ersatzgeschwächt mit einer halben Juniorenmannschaft antreten musste, fiel die Klatsche so hoch aus. Erschreckend am Auftritt der Solothurner gegen Nyon war vor allem die eklatante Abschlussschwäche.


Dabei hatte die Partie für das Heimteam nicht einmal schlecht begonnen. Im Gegenteil: nach dem Anpfiff lag der TVS bis Minute zwölf sogar in Führung. Die Offensive zeigte sich kreativ und mit viel Spielwitz. Die Aarestädter brachten sich in jedem Angriff in gute Abschlusspositionen und die Verteidigung der Romands war in der Startviertelstunde fast ein wenig überfordert. Doch bereits da zeigten sich erste Anzeichen dafür, dass der TVS sich zunehmend in Bedrängnis bringen könnte.


Nach 15 Minuten komplett den Faden verloren


Zwar lag Solothurn zu Beginn immer in Führung, dies jedoch nur knapp. Eigentlich hätte der Vorsprung weit grösser sein müssen. Denn zu den sieben erzielten Toren gesellten sich bereits in der Startviertelstunde ganze sieben Fehlwürfe und vier weitere Ballverluste wegen technischer Unzulänglichkeiten. So brauchte es auf Seiten von Nyon nur wenig, um das Spiel zu drehen und das Zepter zu übernehmen. Dem TV Solothurn gelang es nicht, seine Fehlerquote zu senken, und durch das schnelle Spiel der Westschweizer, welche mit Tempo die TVS-Deckung ein ums andere Mal aushebelten, standen auch die Torhüter auf verlorenem Posten.


Die Gäste aus Nyon hingegen steigerten sich geradezu in einen Lauf und zeigten sich ob der fehlenden Gegenwehr der Solothurner absolut gnadenlos. Bis zur Halbzeit bauten sie ihre Führung stetig aus auf 19:12 und was nach den ersten 10 Minuten noch nach einem spannenden Handballduell aussah, kippte für den TVS langsam in ein Desaster.


Entscheidung in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit


Wer nach der Pause auf eine Trotzreaktion der Solothurner wartete, wurde arg enttäuscht. Sicherlich hatten sich die TVS-ler Einiges vorgenommen und wollten die Scharte aus der ersten Hälfte auswetzen. Doch die Gastgeber liefen den Welschen ins offene Messer. Dies wieder wegen völlig unverständlicher Fehler im TVS-Angriff. In vier Minuten nach dem Seitenwechsel kassierte Solothurn zwei Mal eine Zeitstrafe und schenkte drei Mal den Ball her. Anstatt ein paar Tore aufzuholen, zog Nyon innert vier Minuten auf 23:13 davon uns der Mist war definitiv gekarrt. Bis zum Ende des Spiels waren die Ambassadoren auf Schadenbegrenzung aus, und die Romands waren bemüht, den Abstand zu verwalten.


Mit dieser deutlichen Niederlage verpasst der TV Solothurn den Anschluss ans vordere Mittelfeld. Beruhigend ist immerhin, dass das Polster gegen die hintersten Tabellenplätze nach wie vor komfortabel ist. Ansonsten dürften die TVS-Spieler dem Abend nicht viel Positivs abgewinnen können. Sowohl für die Akteure auf dem Feld, wie auch für die Fans, war es alles in allem schlicht ein Spiel zum Vergessen.


Foto: Cornelia König-Zeltner


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