NLB-Handball. Die SG Wädenswil/Horgen zeigt Solothurn mit einem deutlichen 28:15-Sieg die Grenzen auf. Nur rund 20 Minuten kann der TVS mit dem letztjährigen Aufstiegs-Playoff-Teilnehmer mithalten, danach treiben die Zürcher Torhüter die Solothurner Angreifer zur Verzweiflung.
Gaudenz Oetterli
18 Paraden stehen am Ende auf Seiten von Wädenswil/Horgen zu buche, gleichmässig verteilt auf die beiden Heim-Keeper. Yves Imhof (50%-Abwehrquote) und Jonas Steiner (60%) erwischen beide einen Sahnetag und sorgen für die klare Differenz. Somit steht der TV Solothurn auch nach vier Spieltagen ohne Punkte da und trägt die rote Laterne.
Dabei sah es zu Beginn der Partie nicht einmal so schlecht aus für die Gäste vom Jurasüdfuss. Zwar sog Wädenswil/Horgen schnell 3:0 davon, danach kämpften sich die Aarestädter bis zur 19. Minute wieder auf ein Tor heran (9:8). Es sollte das letzte Mal in diesem Spiel sein, dass der TVS etwas Land sah.
Leistungseinbruch noch vor dem Seitenwechsel
Der Anschlusstreffer von Ardin Berisha war nämlich für lange Zeit das letzte Erfolgserlebnis. Ganze zwölf Minuten bis zum Pausenpfiff landete der Ball nämlich nur noch in einem Tor, demjenigen von Junioren-Nati-Keeper Mathieu Seravalli. Das Riesentalent war nicht zu beneiden, seine Vorderleute waren von der Geschwindigkeit des Heimteams ein ums andere Mal überfordert und liessen viele Durchbrüche zu.
In dem Masse, in dem die Solothurner ab Minute 20 abgaben, legten die Zürcher zu, vor allem Defensiv. Bis zum Seitenwechsel zogen sie auf 17:8 davon. In der zweiten Hälfte folgte zuerst ein tiefes Luftholen, in dem beide Teams fast acht Minuten keinen Treffer zustande brachte. Doch dann machte Wädenswil/Horgen da weiter, wo sie nach den ersten 30 Minuten aufgehört hatte. Solothurn seinerseits musste bis in die 41. Minute auf das erste Tor warten, als Luc Stettler einen Penalty verwertete. Die torlose Phase des TVS dauert sage und schreibe 22 Minuten und 14 Sekunden. Logisch, dass da in der Endabrechnung einiges an Treffern fehlt, um gegen den letztjährigen Zweiten eine Chance zu haben.
Jetzt kommen die wichtigeren Spiele
Trotz der vier verlorenen Spiele gleich zu Beginn der Saison müssen sich die Spieler des TV Solothurn nun schütteln und dürfen nicht – wie letztes Jahr – in eine Negativspirale kommen. Klar sind die Resultate enttäuschend gerade gegen Chênois wären Punkte drin gelegen, doch die Gegner waren allesamt Topteams der Liga. Es konnte also nicht unbedingt mit Punkten gerechnet werden.
Viel wichtiger sind nun die folgenden vier Partien des TVS, die allesamt zuhause stattfinden. Es kommen nacheinander der TV Möhlin, die beiden Aufsteiger Emmen und GC/Amicitia Zürich, und die Kadetten Espoirs nach Solothurn. Und danach folgt das Auswärtsspiel gegen Birsfelden. Fünf Mannschaften also, die absolut in Reichweite des TV Solothurn liegen und auch liegen müssen. Will man den Ligaerhalt schaffen, müssen gegen die direkten Konkurrenten Punkte her.
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