Nach dem Pflichtsieg in der Westschweiz gegen den Tabellenletzten aus Vevey kommt am Samstag ein anderes Kaliber auf die Ambassadoren zu. Mit dem HBC Nyon ist niemand geringeres in Biberist zu Gast als der erste Bezwinger des, bis letzte Woche souveränen, Leaders BSV Bern.
Andri Tatarinoff
Das Spiel gegen Vevey kam gerade recht. Gegen ein spielerisch etwas schwächeres Team, war es möglich, nach der Trainings- und Spielpause über die Festtage, die vielleicht etwas eingerosteten Spielzüge und Abläufe wieder ins Gedächtnis zu rufen und zu üben. Gegen einen Gegner wie Nyon hingegen wird Üben nicht mehr möglich sein. Da muss alles sitzen, alles passen, alles für den TVS laufen, damit man eine Chance hat, die physisch starken Romands zu ärgern.
Im Hinspiel in Nyon gelang dies mit dem Ärgern gar nicht mal so schlecht, hatte man doch ein paar wenige Sekunden vor dem Ende noch die Chance das Spiel zu gewinnen und beide Zähler mit nach Hause zu nehmen. Über 60 Minuten grossartigen Kampf schaffte man es im September in der Westschweiz, den einen wichtigen Zähler, der so nicht zwingend zu erwarten gewesen wäre, zu entführen.
Nyon besonders motiviert
Auch die « chers amis sportifs de Nyon » waren wohl etwas überrascht, dass sie gegen den Liganeuling, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht so brilliert hatte, einen Zähler haben hingeben müssen. Nyon verfügt über ein physisch enorm starkes Team. Sie sind blitzschnell auf den Beinen und wissen es gut, durch ihr Angriffspiel, die Verteidigung des Gegners so zu isolieren, dass ein Spieler viel Platz für eine 1-1 Situation hat. Ihre Schwäche liegt sicherlich im Teamgefüge. Sie bestechen eher durch Einzelkämpfer als durch einen grossen Teamzusammenhalt. Dies, gepaart mit einem leichten Unterschätzen des Gegners aus Solothurn, wurde ihnen wohl im Hinspiel zum Verhängnis.
Bestimmt sind auch die Nyonais seit September als Team ein bisschen zusammengewachsen, zudem sind sie aus dem Hinspiel gewarnt und wissen nun, dass sie es sich nicht leisten können, die Ambassadoren zu unterschätzen. Ein Kraftbündel aus motivierten welschen Kriegern also, dass am Samstag den Weg nach Biberist auf sich nehmen wird und sich den unsrigen entgegenstellt.
Defense ein weiteres Mal als Schlüsselelement
Nyon will den Ball. Sie greifen einiges lieber an, als dass sie verteidigen und tun dies auch entsprechend besser. Sollte es also den Ambassadoren erneut gelingen, die Angriffspower von Nyon über 60 Minuten zu neutralisieren, liegt wiederum etwas drin. Dies gelingt aber nur, wenn jeder im Team um Verteidigungs-Chef Martin Beer, über 60 Minuten die richtige Einstellung an den Tag legt und keinen Meter freiwillig hergibt. Man muss es wieder schaffen über die gesamte Spieldauer ständig in Schlagdistanz mit den Romands zu bleiben, so gelingt es möglicherweise erneut, sie zu brechen, so wie es eigentlich bereits im Hinspiel gelungen war, man aber auf der Zielgerade den Sieg nochmals aus den Händen gab.
Die Partie findet nicht wie üblich in der heimischen CIS Halle sondern am Samstag, 20. Januar 16:00 Uhr in der Biberister Bleichenmatt statt, da das CIS an diesem Wochenende traditionellerweise durch das Juniorenturnier des FC Solothurns belegt ist. Entsprechend wird es leider ausnahmsweise auch keinen Livestream geben.
TV Solothurn vs. HBC Nyon, 20.01.24 16:00 Uhr Bleichenmatt Biberist, Liveticker auf unseren soz. Kanälen.
Foto: Urs Trösch
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