NLB-Handball. In den ersten vier Spielen musste der TV Solothurn als Verlierer vom Spielfeld. Gegen die Topmannschaften aus der letzten Saison blieben die Ambassadoren weitgehend chancenlos. Nun folgen die Duelle gegen die direkten Konkurrenten in der hinteren Tabellenregion.
Gaudenz Oetterli
Zehn Spiele hat der TVS seit seinem Aufstieg in die NLB und der Saison 2016/17 gegen die Talente von Pfadi Winterthur gespielt. Bei fünf Siegen und drei Unentschieden mussten die Solothurner nur gerade zweimal als Verlierer vom Platz. Rein statistisch also gute Voraussetzungen für die wichtige Partie am Samstag.
Die aktuelle Tabellensituation verspricht auch dieses Jahr wieder ein enges Spiel. Die Pfadi Espoirs sind ebenfalls fahrig in die Saison gestartet, mit Niederlagen gegen Möhlin, Wädenswil/Horgen und Chênois. Zwei Punkte holten sich die Zürcher hingegen im Duell mit dem Aufsteiger Handball Emmen, und stehen somit in der Tabelle knapp vor Solothurn.
Klar ist, dass die Pfadi Espoirs wiederum mit einem extrem jungen Team auflaufen werden. Irgendwie ja logisch, schliesslich ist die Mannschaft das Ausbildungsgefäss des Traditionsvereins und aktuell Dritten der NLA. Lediglich vier Spieler haben einen Jahrgang mit einer 19, der grösste Teil des Teams ist zwischen 18 und 20 Jahren. Beim TV Solothurn ist hingegen wesentlich mehr Routine vorhanden, gepaart mit ebenfalls vielen jungen Talenten es BSV Bern.
Triumphiert Tempo oder Routine?
Für den TVS wird entscheidend sein, ob es den Mannen von Trainer Martin Prachar gelingt, dieses Mehr an Routine auch auszuspielen. Eigentlich sollte es Solothurn besser gelingen, in den heiklen Phasen des Spiels oder bei engem Spielstand die Ruhe zu bewahren. Jedoch müssen die Aarestädter aufpassen, dass sie nicht ins offene (Tempo-)Messer der Zürcher laufen. Denn die Geschwindigkeit ist ein wichtiger Faktor im Spiel der Pfadi Espoirs und gerade das Spiel gegen Wädenswil/Horgen, das ebenfalls einen brutal schnellen Handball spielt, hat gezeigt, dass der TVS gegen temporeiche Teams jeweils mehr Mühe bekundet.
Ein entscheidender Faktor wird im anstehende Duell das Rückzugsverhalten der Solothurner sein. Schaffen sie es, die erste und zweite Welle abzuwehren und können Pfadi ins statische Angriffsspiel zwingen, wird dies die Aufgabe um einiges vereinfachen. Und im Angriff wird es stark auf die Erfolgsquote ankommen. Im letzten Spiel gegen Wädenswil/Horgen war diese mit 37% miserabel, die gegnerischen Torhüter wehrten 55% der Würfe ab, dazu kamen noch Fehlwürfe neben das Tor. Es dürfte glasklar sein, dass es auch gegen die Pfadi Espoirs nicht reichen wird, wenn nur rund jeder dritte Schuss den Weg ins Tor findet.
Die Partie SG Yellow/Pfadi Espoirs - TV Solothurn findet statt am 1. Oktober um 19:30 Uhr in der AXA Arena in Winterthur. Das Spiel kann im Livestream verfolgt werden, die Links dazu sind auf unseren Social Media Accounts zu finden.
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