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Es sollte nicht mehr sein…

Der TVS zeigte sich im letzten Spiel der Saison gegenüber den zwei vorigen Partien gegen Herzogenbuchsee und Chenôis deutlich wiedererstarkt, musste sich aber am Ende äusserst knapp mit 29-30 (14-13) gegen aufsässige und schnelle Romands geschlagen geben. Somit schaffen es die Solothurner nicht, eine, über weite Strecken, solide Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden.


Andri Tatarinoff


«Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen» - eine uralte Floskel aus der Sportwelt, die oft benutzt wird, wenn sich zwei Teams auf Augenhöhe begegnen, wäre auch bei der letzten Partie der Ambassadoren auswärts am Genfersee nicht fehl am Platz gewesen. Das Spiel, äusserst attraktiv, tempo- und torreich, mit zwei spielfreudigen Angriffsreihen bestückt, rundete das Lausanner Handballfest, zumindest für den einheimischen Zuschauer, perfekt ab.


Es waren die Romands, die schneller in die Partie fanden als die Ambassadoren. Während Lausanne zu Beginn der Partie fast in jedem Angriff reüssieren konnte, taten sich die Solothurner noch ein wenig schwer und brachten die Tiefe noch nicht wie gewünscht hin. Entsprechend handelte man sich früh einen Drei-Tore-Rückstand ein. Nach zehn gespielten Minuten kamen dann auch die Gäste auf dem Spielfeld an, der Angriff wurde mutiger und zielstrebiger und Strähl meldete sich mit ein paar starken Paraden in der Partie an. Somit konnte der Vorsprung der Hausherren bis Mitte der ersten Halbzeit aufgeholt werden.


Ausfall von Beer gut kompensiert…


Das Spiel glich dann bis zum Pausentee einem offenen Schlagabtausch. Die Waadtländer legten indes stets vor und die Solothurner glichen wieder aus. Erst kurz vor der Sirene schafften es die Ambassadoren in Person von Wittwer erstmals die Führung an sich zu reissen. Diese hielt dann auch Stand und man konnte mit einem Zähler Vorsprung in die Pause gehen. Allerdings gab es für die Gäste noch einen kleinen Wehrmutstropfen. Captain, Topskorer und Abwehrchef Beer verletzte sich bei einer Aktion unglücklich an der Schulter und musste sich dann kurz vor der Pause eingestehen, dass es für ihn wohl nicht mehr weitergehen wird.


Die Ambassadoren steckten dies aber vorerst mit Bravour weg. Oosterveld und Laville sprangen in der Verteidigung in die Bresche und vorne blieb das Spiel der Gäste variantenreich und dadurch unberechenbar für die Deckung der Hausherren. So konnte man den Romands bis zur vierzigsten Spielminute um fünf Zähler davonziehen. Lausanne/Cugy brach aber nicht! Sie hielten das Tempo stets hoch, gaben sich nie auf und blieben aufsässig.


… oder doch nicht?


So probierten die Waadtländer alles um den Spielfluss der Gäste wieder brechen zu können, agierten in der Defense wesentlich aggressiver und störten die Laufwege der Solothurner nun viel früher. Auf der anderen Seite schien den Gästen langsam aber sicher etwas die Puste auszugehen. Just in dieser Phase handelten sich die Gäste auch eher kleinlich gepfiffene Zweiminuten-Strafen ein, sowie eine sehr harte direkte rote Karte gegen den 1. Liga Debütanten Silas Zeltner. Trotz zusehends schwindenden Kräften und der Absenz von Leader Beer, den man von Minute zu Minute mehr vermisste, stemmte sich der TVS mit allem was er hatte gegen die drohende Niederlage.


Am Ende des Tages war es aber wieder in der entscheidenden Phase der eine oder andere technische Fehler zu viel und das 1-1-Verhalten sowie die Absprache in der Verteidigung, die nicht mehr oder zu wenig gut stimmten, als dass man das Ruder nochmals hätte rumreissen können. Schade, hat man sich am Ende nicht wenigstens mit einem Punkt belohnen können, in einem Spiel, das über die gesamte Dauer gesehen, eigentlich keinen Gewinner verdient gehabt hätte.


Kleine Randnotiz des Trainers


Erfreulich an der letzten Partie der Saison war sicherlich auch, dass mit Moritz Brügger im Tor und Silas Zeltner am Flügel, zwei Junioren aus dem eigenen Nachwuchs in der ersten Mannschaft debütierten. Beide zahlten in ihrer Premiere sicherlich noch einiges an Lehrgeld, trotzdem bleibt diese Nachricht aber ein positives Zeichen und gibt Mut für die Zukunft.


Ein grosses Merci an dieser Stelle an das gesamte Team, jeden einzelnen beteiligten, von Physio über Junior bis Ergänzungsspieler, der oder die sich zu Beginn dieser «Umbruchsaison» bereiterklärt hat, Teil dieser Neuformierten Mannschaft zu sein und so unseren Verein und somit die ganze TVS-Familie zu unterstützen. ES HET GFÄGT UND ES MACHT BOCK UF MEH! MERCI TUUSIG 😊


Foto: Urs Trösch


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