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Blogbeitrag

Das Derby zum Abschluss der Hinrunde


Mit dem Kantonsderby ist der TV Solothurn in die aktuelle Saison gestartet. Und mit einem Derby endet diesen Samstag auch die Vorrunde. Gegner ist dieses Mal der HS Biel, der nach einer starken Halb-Saison punktgleich mit Leader KTV Visp und Lausanne-Ville/Cugy an der Tabellenspitze steht.

 

Gaudenz Oetterli

 

Es ist eng an der Tabellenspitze der Erstliga-Gruppe 3. Gleich drei Teams haben vor dem letzten Spieltag im Jahr 2025 exakt gleich viele Punkte auf ihrem Konto. Dank der besten Tordifferenz liegen aktuell die Walliser aus Visp auf dem ersten Platz, das drittplatzierte Lausanne-Ville/Cugy, das noch vor wenigen Wochen unangefochtener Leader war, ist nach drei Niederlagen in Folge eingeholt worden. Dazwischen liegt mit dem HS Biel ein Erstliga-Evergreen.

 

Seit Jahren gehören die Seeländer in der Erstliga praktisch zum Inventar. Nach ihrem Abstieg aus der NLB beendete nach und nach die damals tragende und starke Generation ihre Handballkarriere, mit wenigen Ausnahmen. Seit Jahren heisst es in der Liga von vielen Seiten, dass die Bieler diesem Aderlass langsam Tribut zollen. «Die werden auch nicht jünger», tönt es dann jeweils. Mit «die» sind vor allem die Bieler Urgesteine gemeint, allen voran Vinzenz Schläfli und Lukas Trummer, aber auch Kreisläufer Tymoteusz Piatek, Sascha Rüeger oder der ex-Solothurner Marco Melcher, der seit mehr als einer Dekade für die Seeländer spielt.

 

Totgesagte leben länger

 

Sicherlich dürfte bei manchem Gegner auch die leise Hoffnung mit im Spiel sein, dass das Alter so langsam seinen Tribut fordert, und Biel nicht mehr dieser hartnäckige Gegner ist, gegen den zu gewinnen es ungemein schwierig ist. Aber die Berner zeigen sich davon unbeeindruckt. Sie spielen trotzdem seit Jahren meistens um die vordersten Plätze mit, auch in den Übergangsjahren nach dem Abstieg und den vielen Rücktritten mussten sie sich eigentlich nie Abstiegssorgen widmen.

 

Dies liegt daran, dass die Bieler es schnell geschafft haben, ihren Kader zu verjüngen. Der Grossteil der Mannschaft hat heute Jahrgang 2002 oder jünger. Und vor allem liegt es daran, dass immer noch ein paar «Alte» dabei sind aus der NLB-Zeit, nicht als nostalgische Kaderfüller, sondern als absolute Leistungsträger: Lukas Trummer ist mit seinen 67 Treffern fünftbester Torschütze der Liga und teamintern die Nummer zwei, gefolgt von Vinzenz Schläfli mit 55 Treffern. Oft wurde ihnen nachgesagt, sie hätten ihren Zenit überschritten, jede Saison belehren sie die Liga eines Besseren. Ergänzt wir die offensive Power von Topschütze Yann von der Weid, zwar erst 27-jährig, aber ebenfalls ein Bieler Urgestein mit NLB-Erfahrung.

 

TVS darf sich keine Schwächephase erlauben

 

Die Rollenverteilung im Derby TV Solothurn gegen HS Biel ist somit schnell gemacht, gemessen an der bisherigen Saison sind die Seeländer klarer Favorit. Den Solothurnern, die mit leichter Verspätung eine sehr ähnliche Entwicklung wie Biel durchgemacht haben nach dem Abstieg aus der NLB, bleibt lediglich die Rolle als Underdog. Die zentrale Frage ist, welches seiner beiden Gesichter der TVS im Derby zeigt. Ist es die fahrige Seite, welche die Ambassadoren aufgrund von Fehlern im Angriff und inkonsequenter Defensive schon so viele Punkte gekostet hat? Oder ist es das Gesicht der puren Überzeugung und Disziplin, wie es die Aarestädter bei ihrem Sieg gegen WEST Crissier gezeigt hatten?

 

Will sich der TV Solothurn gegen die Rivalen vom Bielersee Chancen ausrechnen, dann ist dies nur mit Letzterem möglich. Trainer Andri Tatarinoff wird den Derby-Gegner noch intensiver analysiert haben als er dies jeweils sonst schon macht, und er wird einen entsprechenden Gameplan ausgeheckt haben, es geht schliesslich um das Duell mit dem Rivalen aus Biel. Gegen den Favoriten WEST Crissier konnte der TVS am Ende jubeln, weil die Tatarinoff-Truppe den Gameplan ihres Übungsleiters eins zu eins umgesetzt hatte, mit allerhöchster Disziplin über 60 Minuten und ohne längere Schwächephasen. Diese kann sich der TV Solothurn gegen Biel noch weniger leisten. Das ist der einzige Weg, wie das gleiche Kunststück wie gegen WEST auch gegen den sehr starken HS Biel gelingen kann.


Foto: Urs Trösch

ree

 
 
 

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