NLB-Handball. Das grosse Spiel ging verloren, die bittere Niederlage gegen Birsfelden hallt immer noch nach. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt drei Punkte. Diese noch wettzumachen, und auf den zweitletzten Platz vorzustossen, erscheint nicht realistisch. Doch so lang rein rechnerisch eine Möglichkeit besteht, bleibt dem TV Solothurn noch die Hoffnung.
Gaudenz Oetterli
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das bekannte Sprichwort dürfte nach der herben Enttäuschung vom letzten Sonntag der letzte Strohhalm sein, an den sich die Solothurner NLB-Handballer klammern. Denn rein rechnerisch ist der Abstieg in die 1. Liga noch nicht Tatsache. Es bräuchte bei vier verbleibenden Spielen jedoch schon sehr viel Wettkampfglück für den TVS. Birsfelden dürfte keine Punkte mehr holen und Solothurn müsste seinerseits mindestens zwei Spiele gewinnen. Bisher gewann der TV Solothurn lediglich drei Spiele in dieser Saison, in 22 Spielen. Nun in vier Spielen gleich zwei Siege zu schaffen, das käme einem Sportwunder gleich.
Die Wut im Bauch nutzen
Trotzdem: Unmöglich ist dieses Szenario nicht. Die letzten vier Gegner heissen Stans, Pfadi Espoirs, Baden und Endingen. In der Tabelle liegen diese Mannschaften auf den Plätzen 8, 7, 5 und 10, es sind also nicht die Top-Teams der Liga. Die Aarestädter müssen daher bis zum letzten Moment kämpfen, um ihre Chancen zumindest zu wahren. Was Birsfelden zugleich in seinen vier restlichen Partien macht, liegt indes nicht in der Hand der Solothurner. Am Ende der Saison will sich jedoch sicherlich kein Sportler vorwerfen müssen, nicht alles für den Ligaerhalt gemacht zu haben.
Gegen Stans spielte der TV Solothurn dieses Jahr bereits. Aufgrund einer Spielverschiebung fand das Hinspiel in der Innerschweiz Ende Januar statt. Die Begegnung endete für die Aarestädter mit einer herben Klatsche, gleich mit 24:34 gingen die Ambassadoren damals in Stans unter. Die Vorzeichen für das Rückspiel sehen etwas anders aus. Im Januar hätte Stans durchaus noch in den Abstiegskampf gezogen werden können, jetzt sind die Innerschweizer sicher vor solchen Sorgen. Auf der anderen Seite tritt ein TV Solothurn auf die Platte, der nichts mehr zu verlieren und sicherlich ein ordentliche Portion Wut im Bauch hat. Schaffen es die Solothurner, ihre Emotionen positiv aufs Feld zu bringen, wäre also durchaus etwas drin gegen die Stanser, für die es um nichts mehr geht. Vielleicht kann der TVS so Birsfelden noch einmal nervös machen. Denn wie erwähnt: die Hoffnung stirbt zuletzt.
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