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Ein Endspiel nach dem anderen

Aktualisiert: 28. Juni 2023

NLB-Handball. Der TV Solothurn hat diese Saison noch acht Spiele zu bestreiten, und jedes davon ist ein Endspiel. Der Tabellenletzte vom Jurasüdfuss muss punkten im Kampf um den Ligaerhalt. Mit jedem verlorenen Spiel rückt den Abstieg näher. Der nächste Gegner heisst nun Handball Emmen.


Gaudenz Oetterli


Es war eine bittere Pleite, das Hinspiel gegen Emmen. Die Solothurner lagen von Beginn weg in Führung und hatten das Spiel im Griff. Auch in der Halbzeit deutete mit 17:14 alles auf einen Heimsieg gegen den Aufsteiger hin. Doch es sollte anders kommen. Nach 45 Minuten hatten die Luzerner die Differenz wettgemacht und das Spiel kippte plötzlich in ihre Richtung. Am Ende jubelten die Gäste aus Emmen.

Für den TVS war es damals die sechste Niederlage de suite, und eine besonders Schlimme, da man sich gegen den Aufsteiger doch einige Hoffnungen auf einen Erfolg gemacht hatte. Die Vorzeichen für das Rückspiel in Emmen haben sich seither geändert. Solothurn ist abgeschlagen Letzter, die Luzerner weisen ein angenehmes Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze auf.


Emmen wartet noch länger auf einen Sieg als Solothurn


Den grossen Unterschied machten im Hinspiel die technischen Fehler. Die Ambassadoren schenkten den Ball gleich 25 mal her, 11 mal mehr als der Gegner. Im Rückspiel dürfte diese Statistik nicht mehr so schlimm ausfallen. Die Solothurner haben sich trotz vieler Niederlagen während der Saison spielerisch gefunden und präsentieren sich in der letzten Zeit wesentlich weniger fehleranfällig und ballsicherer.


Kommt hinzu, dass Emmen in der Rückrunde noch keine gute Figur abgab. In den letzten sieben Spielen holten die Luzerner lediglich einen Punkt beim Unentschieden gegen Möhlin. Die sieglose Serie ist somit wesentlich länger als diejenige des TVS. Dass die Emmener in der Tabelle punktemässig weit vor den Aarestädtern sind, liegt an der starken Hinrunde der Innerschweizer.


Fast die gleiche Ausgangslage


Aufpassen muss der TV Solothurn am Sonntag vor allem auf den rechten Flügel von Emmen. Gino Steenaerts hat diese Saison in der Liga bereits 157 Treffer erzielt, 45 davon per Siebenmeter. Das ist ein sagenhafter Schnitt von 8.7 Toren pro Spiel und Ligabestwert. Topskorer der NLB und dies mit gerade mal 17 Jahren. In Emmen reift da gerade ein künftiger NLA-Spieler heran. Es wird sehr spannend sein, wie der junge Luzerner sich gegen ein ebenfalls riesiges Talent präsentieren wird. Im Tor der Solothurner steht mit Mathieu Seravalli nämlich ein Goalie, der jüngst zu seinem Debut in der A-Nationalmannschaft kam.


Neben den beiden Top-Talenten stehen auf beiden Seiten zudem eine grosse Menge junge Spieler im Einsatz. Zehn Spieler von Emmen, die regelmässig in der NLB zum Einsatz gelangen, haben Jahrgang 2001 oder jünger. Beim TV Solothurn sind es ebenso viele. Da beide Mannschaften auch mit Routine gespickt sind, sind die Voraussetzungen für das anstehende Duell nahezu identisch. Emmen (620 Tore) ist im Angriff wesentlich produktiver als die Solothurner (410). Dafür kassierte der TVS bisher 123 Treffer weniger in der Defensive. Angriff ist die beste Verteidigung, heisst es im Volksmund. Der TVS muss in Emmen beweisen, dass dies nicht der Fall ist.


Die Partie Handball Emmen – TV Solothurn findet statt am 26. März 2023 um 16.00 Uhr in der Rossmoss Emmen. Das Spiel kann im Livestream verfolgt werden, die Links dazu sind auf unseren Social Media Accounts zu finden.




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