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Ein Ernstkampf als letzter Test

Siegen oder fliegen, und dies bereits im ersten Spiel. Der TV Solothurn eröffnet die neue Spielzeit zu Hause mit einem Cupspiel, bevor es Anfang September dann in der Meisterschaft losgeht. Die Aarestädter stehen also gleich bei ihrem ersten Auftritt in der neuen Saison unter Siegzwang, gegen einen grossen Namen.


Gaudenz Oetterli


Die neuen Schuhe sind nach der intensiven Vorbereitung schön eingelaufen, die taufrischen Trikots für die kommende Saison warten darauf, die ersten Schweisstropfen aufzusaugen, und die von der Sommerpause babyweichen Spielerhände verlangen sehnlichst nach dem ersten, tiefen Griff in die Harzdose. Und sie können sich freuen, denn dieser Griff ist nicht mehr fern. Ganz im Gegenteil, bereits diesen Mittwoch gilt es für die erste Mannschaft des TV Solothurn wieder ernst - und zwar im Schweizer Cup gegen GC Amiticia.

Wer nun denkt, dass die Ambassadoren-Städter bereits in der ersten Runde ein Hammerlos gezogen haben, der hat weit gefehlt, zumindest zwei Ligen weit. Der Name des Gegners ist zwar ein Grosser, jedoch handelt es sich dabei natürlich nicht um das NLA-Team der Zürcher, sondern um deren drittes Team aus der Erstliga. Es treten also zwei ebenbürtige Mannschaften aus der gleichen Liga gegeneinander an.


Junge Wundertüte aus Zürich

Im letzten Jahr bildete GC noch eine Spielgemeinschaft mit den Red Dragons aus Uster. In der kommenden Spielzeit ist diese SG passé. Den Namen Uster liest man neu bei einer Spielgemeinschaft mit Stäfa. GC Amicitia hingegen scheint genügend talentierte Spieler zu haben, um selbst ein Perspektivteam in der Erstliga an den Start zu schicken. Und dies, obwohl GC auch in der NLB schon eine Mannschaft stellt. Der grösste Handballverein der Schweiz muss sich offenbar keine Personalsorgen machen.

Sieht man auf der offiziellen Handballseite des Verbands nach, stehen nicht weniger als 34 Namen auf der Kaderliste der Zürcher. Die meisten davon sind 20 Jahre alt oder noch jünger. Welche dieser Namen am Mittwoch im CIS für das Cupspiel aufgeboten sind, ist schwierig zu sagen. Und genauso schwierig dürfte es für TVS-Coach Andri Tatarinoff sein, die genaue Taktik für das Duell festzulegen. Klar ist einzig, dass die Zürcher sicherlich viel übers Tempo zu machen versuchen – eine typische Spielweise für sehr junge Mannschaften.


Mehr Junge, aber auch mehr Routine beim TVS

Auch beim TV Solothurn findet derzeit eine Verjüngung statt. Von den alten Hasen, welche bereits in der NLB für den TVS aktiv waren, sind zwar noch ein paar dabei, diese und nächste Saison soll aber der grosse Umbruch kommen. Einige Talente aus der eigenen Juniorenbewegung wurden bereits in der vergangenen Saison ins Team eingebaut. Ein weiterer Teil folgt dann in einem Jahr. Das Ziel für die Spielzeit ist somit gleich wieder gegeben – es lautet wie schon letzte Saison «Ligaerhalt».

Dass die Liga Priorität hat, wird aber nicht heissen, dass die Solothurner den Cup einfach so abschenken. Mit GC wartet zwar ein grosser Name, aber eben noch nicht das grosse Team, das man sich als Unterklassiger im Cup jeweils wünscht. Die Truppe von Trainer Andri Tatarinoff will daher unbedingt eine Runde weiterkommen, um da noch einmal die Chance auf ein grosses Los zu haben.

Der TV Solothurn hatte nach der letzten Saison nur gerade drei Abgänge zu verzeichnen. Die Automatismen im Team sollten dieses Jahr also wesentlich besser sein als noch vor zwölf Monaten, als die Mannschaft erst gerade neu zusammengestellt wurde. Zudem konnten die Abgänge gut kompensiert werden. Mehrere vormalige Junioren schafften den Sprung ins Fanionteam. Zudem konnte Trainer Andri Tatarinoff mit den Zuzügen von Simon Pfeuti und Samuel Hubacher (beide Jegenstorf) veritable Transfercoups landen. Die beiden bringen sehr viel Erfahrung mit und vor allem Spielverständnis, das sie den jüngeren Semestern weitergeben können. So stellt sich am kommenden Mittwoch im Schweizer Cup einmal mehr die Frage, ob die jungen Aufstrebenden die erfahrenen Routiniers bezwingen können.

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