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Hurra, die ersten Punkte sind da!

Aktualisiert: 28. Juni 2023

NLB-Handball. In einer kampfbetonten Partie, die sich mehrheitlich auf überschaubarem Niveau abspielte, rangen die Ambassadoren die Jungtalente aus Schaffhausen am Sonntagabend vor heimischer Kulisse mit 25-23 nieder. Ist dies nun der erhoffte Befreiungsschlag?


Andri Tatarinoff


Es erinnerte teilweise an ein kleines «Geknorze», was die gut hundert Zuschauer in der CIS Halle Solothurn am frühen Sonntagabend zu Gesicht bekamen. Das Spiel wurde mehrheitlich von starken Abwehrreihen und noch besseren Torhütern geprägt. Besonders der erst 18-Jährige Mathieu Seravalli im Tor der Einheimischen nagelte den Kasten in der ersten Halbzeit fast total zu! Nur gerade sieben Mal musste der 198cm-Mann in der ersten Spielhälfte hinter sich greifen. Am Ende des Spiels schaffte er es auf 15 Paraden, was gleichbedeutend mit einer sagenhaften 41% Quote war. Vom Siebenmeterpunkt war es sogar jeder zweite Wurf, den er parierte. So war es auch nicht überraschend, dass er und sein Gegenüber Noé Hottinger (11 Paraden, 31%) nach der Partie die Auszeichnung des Bestplayers erhielten.


Helmy mit Leaderrolle in der Offensive


Deutlich mehr Fluss hatte in Halbzeit eins das Spiel der Solothurner gegenüber jenem der Kadetten. Rasch legten die Ambassadoren mit drei Längen vor und konnten den Vorsprung in den ersten 30 Minuten kontinuierlich ausbauen. Sie spielten ihre Angriffe meist sehr geduldig und variantenreich aus. Durch Übergänge auf zwei Kreisläufer und weite Kreuzbewegungen, zogen sie den Schaffhauser Abwehrbund immer wieder auseinander und brachten sich so in gute Abschlusspositionen. Federführend im Solothurner Offensivspiel war vor allem das Solothurner Eigengewächs Ben Helmy. Er setzte seine Mitspieler und auch sich selber durch viel Spielwitz und Zug aufs Tor gekonnt in Szene und schaffte es schliesslich auf starke sechs Tore und einige Assists.


In der Defensive legten die Solothurner die nötige Aggressivität auf die Platte. Sie zwangen die Schaffhauser durch gutes Agieren und noch bessere Absprache immer wieder zu Not-Abschlüssen, die dann leichte Beute waren für «die Wand» Seravalli. Die Munot-Städter Offensive war in Durchgang Eins überhaupt nicht auf der Höhe. Ihr Spiel hatte kaum einen roten Faden und war geprägt von vielen Einzelaktionen und den eben genannten Verzweiflungsabschlüssen.


Solothurn fällt nicht auseinander


Viele fragten sich wohl in der Pause, wann der obligate TVS-Durchhänger kommen wird im zweiten Spielabschnitt. Dass die Ambassadoren dieses Spiel nicht bis zum Schluss so dominieren werden (noch immer fehlten sechs Spieler verletzungsbedingt), war allen klar. Man konnte auch davon ausgehen, dass ein anderes Schaffhausen aus der Kabine kommen wird. Nach einer fast perfekten ersten Halbzeit und sieben Toren Vorsprung, ist jeweils eine logische Taktik, diesen Vorsprung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, um so den Gegner langsam zu zermürben und ihnen den letzten Siegeswillen zu rauben. Und genau dies setzten die Aarestädter in Halbzeit zwei um! Sie behielten dieses Mal den kühlen Kopf, den sie in den letzten Spielen nicht hatten und blieben weiter hellwach und sehr geduldig, auch als Schaffhausen auf den Zweier-Positionen etwas offensiver agierte. So war der Vorsprung nach 45 gespielten Minuten noch immer bei sechs Toren.


Erst in den letzten fünf Spielminuten schienen den Einheimischen die Kräfte langsam etwas auszugehen und so schmolz der Vorsprung doch noch von sechs Toren (23-17 bei 54:27) auf zwei Tore Differenz bei Schlusspfiff. Dies war aber nicht weiter schlimm, da der TVS am Sonntagabend beweisen konnte, dass sie es in sich hätten, einen seriösen Auftritt bis zum Ende durchzuziehen und auch in der schwierigen zweiten Hälfte die Nerven zu behalten. Es gilt nun zu hoffen, dass die Jungs von Trainer Prachar durch diesen engagierten Auftritt an Selbstvertrauen gewonnen haben und dies in den folgenden Partien weiter auf dem Feld so zelebrieren.


Am kommenden Wochenende kann das Solothurner Fanionteam jedenfalls ohne jeglichen Druck auftreten, da man am Samstag (14:30 Uhr) im Rahmen des Schweizer-Cups den NLA Vertreter und letztjährigen Aufsteiger aus Kreuzlingen im CIS empfängt.



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