U15 Regio Handball. Die U15 Junioren des TV Solothurn verpassen nach einer über weite Strecken gelungenen Hinrunde den zweiten Tabellenrang äusserst knapp. Dieser hätte berechtigt, um den Aufstieg in die Inter-Klasse mitzuspielen.
Andri Tatarinoff
Nach einem sehr gelungenen Trainingslager Mitte August im Campus Sursee und einem Vorbereitungsturnier in Thun, starteten die U15 Junioren Anfang September gut vorbereitet in die aktuelle Spielzeit 22/23. Als ersten Gegner erwartete man gleich den Gruppenfavoriten und letztjährigen Inter-Absteiger Länggasse Bern in der CIS Halle. Der Favorit wurde dann auch gleich seiner Rolle gerecht und nutzte vor allem die physische Überlegenheit in Halbzeit eins konsequent aus. Immerhin zeigten die Ambassadoren in Halbzeit zwei viel Einsatzwille und gestalteten diese sogar unentschieden, sodass man sich schliesslich «nur» 18-29 geschlagen geben musste.
Nach dem harten ersten Spiel folgte dann die erste Partie in fremden Gefilden. Man reiste zu den Seeland Youngsters nach Biel, die gerade im Gegensatz zu Länggasse, als vermeintlich schwächster Gegner einzustufen waren. Entsprechend passten sich die Solothurner leider auch dem Gegner an und bewegten sich zeitweise etwas gar bequem auf dem Feld und liessen die letzte Konzentration beim Abschluss vermissen. Trotzdem konnte man schliesslich ungefährdet den ersten Sieg einfahren.
Vorzeige Halbzeit gegen Yverdon – Im Cup eine Runde weiter
Was die richtige Einstellung im Handballsport ausmachen kann, zeigte die Partie gegen US Yverdon zu Hause im CIS im Rahmen eines Supersaturday. Wo man in Halbzeit eins den Tritt noch überhaupt nicht fand und im Kopf alles andere als wach und bei der Sache war, gelang es den jungen Aarestädtern, nach einer Standpauke in der Halbzeit, diesen Schalter zu kippen und genau jene Leidenschaft an den Tag zu legen, die es im Handballsport braucht um zu siegen. Was die Jungs in der zweiten Halbzeit gegen Yverdon zeigten, gehört wohl zum Besten, was Trainer Tatarinoff je von seinen Schützlingen gesehen hat. So fuhr man schliesslich einen wichtigen 34-27 Sieg gegen die Romands ein.
Gleich das Wochenende drauf sollte dem TVS zeigen, in welche Richtung es gehen wird. Mit der Partie auswärts in Zofingen spielte man gegen den direkten Konkurrenten um die Ränge mit Aufstiegsspielberechtigung. Leider verlor man einen regelrechten Abnützungskampf, nach einer erneut schwachen ersten Halbzeit, gegen einen stark verteidigenden Gegner denkbar knapp mit 21-19.
Wenigstens konnte man sich gleich am nächsten Tag wieder rehabilitieren. Im Rahmen des U15 Regiocups spielte man in der Mobiliar Arena in Gümligen gegen den Ligakonkurrenten BSV Future Bern und konnte ohne Gefahr in die nächste Runde einziehen. Der nächste Gegner hat es aber in sich. Man trifft gegen die Inter-Equipe von den Seeland-Youngsters. Gespielt wird diese Partie wohl im Januar.
Derby Sieg und erneut Bern zum Abschluss
Die letzten beiden Gegner in der Meisterschaft hiessen dann noch HV Herzogenbuchsee und noch einmal BSV Bern 2. Im Derby gegen den HVH hiess die Devise «verlieren verboten». In einer Partie, die mehr einer Berg- und Talfahrt glich, konnte man Buchsi schliesslich mit 42-33 niederringen. Wichtig war dieser Sieg besonders für Trainer Tatarinoff, der damit seinen einstigen Trainer und jetzigen Buchsi U15 Trainer, Tinu Otter, bezwingen konnte.
Mit einem erknorzten letzten Sieg in der Mobiliar Arena, konnte man schliesslich die Gruppe auf dem undankbaren dritten Rang abschneiden. Es war am Ende das Torverhältnis, welches den TVS in die Schranken wies. Die verpassten Aufstiegsspiele sind aber nicht weiter schlimm, da man die Inter-Klasse zu Beginn der Saison noch nicht als Ziel definiert hatte.
Nun ist man bereits wieder hart am Arbeiten, um auch im Frühjahr auf und neben dem Feld eine gute Falle zu machen. Das Team besticht jedenfalls durch seine Breite, einen enorm guten Zusammenhalt und eine hohe Trainingspräsenz. Es macht grossen Spass mit dieser Truppe zu Arbeiten und wenn es so weitergeht, ist das Erreichen der Aufstiegsplätze nur noch eine Frage der Zeit.
(Tabelle weiter unten)
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