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tvsolothurn

Jahresbericht 2022/2023

Aktualisiert: 6. Juli 2023

Geschätzte Mitglieder Liebe TVS-Familie


Back to the roots! Mit diesem Motto ist Andri Mitte Jahr auf mich zugekommen. Nach einer Niederlage von vielen in der NLB haben wir uns nach dem Spiel unterhalten und sein Vorschlag ist bei mir auf offene Ohren gestossen. Wie Andri ist, kam er nicht nur mit einer Idee zu mir, sondern hat bereits mit Leuten aus dem näheren Umfeld des TV Solothurn gesprochen. Dass wir als TVS uns nach vielen Jahren Fokus auf die NLB wieder zurück zu unseren Wurzeln begeben, kam gut an. Wir haben uns in der letzten Zeit mit der Spielerknappheit und der damit entstandenen Abhängigkeit vom BSV Bern von unserer Basis entfernt und mit der Zeit waren zu wenige TVS-Spieler im Team, um unseren Vereinsspirit weiterzutragen.

Versteht mich nicht falsch, ich bin nach wie vor überzeugt, dass die Partnerschaft mit dem BSV und der Gang in die NLB für diese Zeit der richtige Weg war. Wir hatten eine ausgedünnte Juniorenbewegung, konnten keine U19 mehr stellen. Und wir wollten mit dem Leuchtturm NLB diese Juniorenbewegung wieder stärken. Das ist uns gelungen, und nun ist es aus unserer Sicht Zeit, dass wir uns wieder auf uns konzentrieren, die Ausbildung unserer eigenen Talente und vor allem, dass wir unsere Juniorenabteilung finanziell und personell langfristig sichern. Da die sportlichen Resultate in der NLB ebenfalls auf den Abstieg hindeuteten, mussten wir sowieso einen Plan erarbeiten, wie wir die neue Saison angehen wollen.

Das ist ein kurzer Abriss, was der Vorstand im Hinblick auf unsere erste Mannschaft und die gesamte Vereinsstruktur im letzten Jahr in vielen Stunden Arbeit – vor allem von Andri – gemacht hat. Als neuer Trainer unserer ersten Mannschaft hat er unzählige Gespräche geführt, wir hatten Abstimmungsmeetings mit Biberist, haben eine Umfrage lanciert, weil wir mit unserem Plan nicht die 2. Liga von Biberist gefährden wollten, ussten schauen, dass wir die U19 als Juniorenteam aufrecht erhalten können (Stichwort Trainer), etc. Die Herausforderung war, für alle Teams genügend Leute zu haben, die auf dieser Stufe auch spielen können. Da aktuell noch nicht viele Junioren ins Aktivalter kommen, war dies eine grosse Herausforderung.


Nun, da die Planungen für beide Teams, inkl. 3. Liga stehen, können wir sagen, dass wir eine gute Lösung gefunden haben. Wir sind zwar in jeder Liga mit etwas knappen Kadern unterwegs, aber mit guter Kommunikation, auch zur U19 und U17 hin, sehen wir bei allen Teams den Ligaerhalt als realistisch an. Und unser grösstes Ziel, in unserer ersten Mannschaft und teamübergreifend endlich wieder unseren TVS-Spirit wiederzufinden, das werden wir mit diesem Team auf jeden Fall erreichen. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an alle Spieler, die sich in diesen drei Teams

verpflichtet haben, uns in den nächsten 1-2 Jahren zu helfen, die Mannschaften zu sichern, bis dann unsere starken Juniorenjahrgänge nachrücken. Wir alle kennen den Aufwand, welchen das Handballspielen mit sich bringt und viele sind deswegen auch kürzer getreten. Umso mehr gebührt ihnen unser Dank, dass sie dem TV Solothurn ein weiteres Mal helfen, sei es in der ersten Liga im TVS-Team, oder in der zweiten und dritten Liga bei Biberist aktiv.

Neben dem sportlichen Bereich, in dem wir zuversichtlich in die neue Spielzeit steigen, werden sicherlich im finanziellen Bereich Herausforderungen auf uns zukommen. Wir müssen noch ein paar Jahre mit unserer maroden Infrastruktur im CIS leben, da sich in der Politik leider die Mühlen extrem langsam drehen. Das heisst auch, dass wir im Bereich Hosting für Sponsoren eingeschränkt sind. Zudem waren wir in den letzten Jahren in einem sehr grossen Mass abhängig von der Roth AG und Stefan Blaser. Er hat mit seinem riesigen finanziellen Engagement das Projekt NLB ermöglicht, und auch viele weitere Sponsoren, z.B. Lieferanten und Kunden der Roth AG, kamen über Stefan zum TVS.

Mit seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft der Roth AG und dem Vorstand TVS letztes Jahr, dem Abstieg in die erste Liga und der Neuausrichtung müssen wir auch in diesem Bereich einen Neuanfang machen. Wir sehen es im Budget, dass wir da einiges an Arbeit vor uns haben, um unsere Vereinsfinanzen im Lot zu halten. Es freut mich, dass Oli Zimmermann, der selber als Verantwortlicher des Bereichs Sponsoring sehr viel macht, hier neu wieder auf die Unterstützung von Alain Blaser zählen kann. Auch aufgrund der tieferen Ausgaben sind wir überzeugt, dass wir den Bereich Finanzen im Griff haben. Wir sind nämlich überzeugt, dass wir mit der Rückkehr zu unseren eigenen Leuten mit TVS-Herz, mit den vielen Derbys in der Erstliga und der Tatsache, dass wir aus der NLB viel an Professionalität mitnehmen können, die andere Erstliga-Vereine noch nicht haben, unseren Sponsoren und Gönnern trotz tieferer Liga sogar fast mehr bieten können. Zudem arbeiten wir aktuell an einem Projekt, den Winner’s Club umzugestalten.

Zwei Personen habe ich schon namentlich erwähnt, aber ich möchte an dieser Stelle auch die weiteren Vorstandsmitglieder verdanken. Alles, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, all dies, was wir aktuell verändern und zurück zu den Wurzeln führen, und all jenes, was in Zukunft noch ansteht und angepackt werden muss, wäre ohne euch nicht möglich. Ein Präsident, ein Vize-Präsident und Geschäftsführer können noch so viel Zeit investieren. Wenn es nicht noch fünf, sechs Personen mehr gibt, die genauso bereit sind, viel Zeit zu investieren, Arbeit zu übernehmen und am Karren zu ziehen, dann bewegt sich dieser Karren keinen Meter. Dazu kommen die unzähligen Helferinnen und Helfer rund um die Spiele, die Schiris, Trainerstaff auf allen Stufen, etc. Von meiner Seite und im Namen des TV Solothurn an dieser Stelle euch allen, insbesondere meinen Vorstandskollegen, ein ganz grosses Dankeschön für euren unermüdlichen Einsatz. Mit euch fühle ich mich wohl im TV Solothurn und dank euch ist der Ausdruck «TVS-Familie» nicht nur eine leere Floskel.

Die sportliche Sicht könnt ihr wie immer den Berichten der einzelnen Teams entnehmen, ich möchte da nicht noch länger werden. Lieber biete ich euch aufgrund der grossen Veränderungen jetzt noch eine offene Diskussion an, wo ihr Fragen stellen könnt, da ich in meinem Bericht natürlich nicht alles sagen konnte.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

Verfasser: Gaudenz Oetterli

Datum: 20.06.2023



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