top of page

Kein letzter Sieg vor dem Heimpublikum

Aktualisiert: 29. Juni 2023

NLB-Handball. Lange sah es im letzten Heimspiel in der NLB so aus, als könnte sich der TV Solothurn gebührend aus der Liga verabschieden. Doch dann endete das Spiel, sinnbildlich für die gesamte Saison, dennoch mit einer Niederlage.


Gaudenz Oetterli


Die verkorkste Saison des TVS ist um ein enttäuschendes Kapitel reicher. Zwar war schon vor dem letzten Spiel zuhause klar, dass die Solothurner den Gang in die 1. Liga antreten müssen, da Birsfelden tags zuvor mit einem Unentschieden nun auch rechnerisch uneinholbar war. Dennoch wollten die Ambassadoren sich gebührend verabschieden, nach sieben Jahren NLB, vor eigenem Publikum. Es sollte wieder einmal anders kommen.


In der gesamten Partie stand es nur einmal unentschieden, nach gut zwei Minuten, als Baden per Siebenmeter zum 1:1 ausglich. Und in der gesamten Partie waren die Aargauer nur einmal in Führung, nach 59 Minuten und 20 Sekunden Spielzeit, mit dem kurz darauf feststehenden Endresultat von 34:33. Der TV Solothurn hat diese Saison einige Spiele nach Führungen noch aus der Hand gegeben, so unverdient wie diese Niederlage gegen den STV Baden war aber keine. Denn Solothurn war über weite Strecken der Partie das wesentlich bessere Team.


TVS zündet Turbo nach der Pause


Bereits nach nur gut sechs Minuten führten die Einheimischen mit 6:1 und zwangen Baden-Trainer Björn Navarin zu seiner ersten Auszeit. Die Aargauer fanden daraufhin zwar besser ins Spiel und verkürzten auf 7:8 (15. Minute), doch der TV Solothurn überstand diese Sturm- und Drangphase des Gegners und erhöhte in der Folge den Vorsprung wieder. Wie schon im letzten Spiel gegen die Pfadi Espoirs aus Winterthur funktionierte die TVS-Offensive gut und die Solothurner fanden immer wieder Lücken in der gegnerischen Verteidigung. Völlig verdient war somit die 19:16-Pausenführung für das Heimteam.


Auch nach dem Seitenwechsel liessen die Einheimischen nicht nach. Um nicht wie so oft nach der Halbzeit behäbig zu beginnen, trieben die Solothurner vor dem Wiederanpfiff ihren Puls mit ein paar Spurts noch einmal in die Höhe. Sie waren bereit für die zweiten 30 Minuten – und wie. Als Altmeister Sandro Sieber nach 35 Minuten in der Verteidigung einhändig den Ball erobert und nach einem Lauf übers ganze Feld zum 24:18 einnetzt, hat der TVS innert kürzester Zeit die Pausendifferenz verdoppelt. Und der Underdog aus der Ambassadorenstadt verwaltete den Vorsprung in den folgende 10 Minuten ohne grössere Probleme.


Am Ende zählt nur das Resultat


Ein Bruch im Spiel erfolgte dann nach gut 47 Minuten, ausgerechnet nach einem eigenen Timeout. Kurz zuvor hatte Baden auf vier Treffer verkürzt (29:25). Nach der Auszeit fand Solothurn nicht mehr zur bisherigen Stärke zurück und die Gäste arbeiteten sich kontinuierlich ins Spiel zurück. Zwei Minuten nach dem Timeout waren sie auf drei Tore herangekommen und nach 53 gespielten waren es noch zwei (32:30). Zurück war die Spannung und damit auch die Nervosität auf Seite des Heimteams.


Zwar erhöhte der TVS noch einmal auf 33:30, der Treffer sechseinhalb Minuten vor dem Ende sollte jedoch das letzte Tor der Gastgeber bleiben. Insgesamt sechs Abschlüsse versiebten die Solothurner am Ende, zwei wurden vom Torhüter pariert, vier gingen neben das Tor. Innert weniger Minuten hat der TVS die vorher so starke Leistung zunichte gemacht. Denn leider bringt es nichts, fast die gesamte Partie das bessere Team gewesen zu sein, es zählt, was beim Schlusspfiff auf der Anzeigetafel steht. Und dort stand bei den Gästen aus dem Aargau am Ende ein Tor mehr.


Foto: Küre Werren



119 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page