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Reifeprüfung gegen flinke Walliser

Ein Kantersieg gegen Vevey, dann eine derbe Klatsche gegen Nyon, dies ist die Bilanz nach den ersten zwei Spielen im neuen Jahr. Im dritten Akt nach der Weihnachtspause wartet auf den TV Solothurn eine weitere schwierige Aufgabe gegen ein offensiv starkes Team. Im Wallis spielen die Solothurner gegen die jungen und schnellen Handballer des KTV Visp.


Gaudenz Oetterli


Tempo und Jugend schlägt Alter und Routine. So könnte eine kurze Zusammenfassung des ersten Aufeinandertreffens des TV Solothurn und dem KTV Visp im letzten Oktober lauten. Die starke Defensive der Solothurner wurde damals zum ersten Mal in der Saison völlig überrumpelt und brachte nicht ihre gewohnte Sicherheit auf den Platz. Der Schlüssel zum torreichen 34:27-Sieg für Visp war das enorme Tempo der Walliser. Die junge Truppe aus der Sonnenstube im Süden war für den TVS schlicht zu flink, ein ums andere Mal kamen die Ambassadoren den berühmten Schritt zu spät. Die eigene Offensive konnte mit ihren ordentlichen 27 Treffern die Hypothek der Abwehr jedoch nicht kompensieren.


Nun ist eine klare Reaktion gefragt


Das Rückspiel in Visp wird daher für die Jungs von TVS-Trainer Andri Tatarinoff zur Reifeprüfung – und dies gleich in zweifacher Hinsicht. Zum ersten müssen die Solothurner beweisen, dass ihre Abwehr auch gegen agilere Teams bestehen kann und vor allem haben sie mit den Wallisern noch eine Rechnung offen. Im ersten Spiel wurde der TVS in der ersten Halbzeit mit 10:20 regelrecht überrollt vom schnellen Visper Angriffszug. Die zweite Halbzeit ging damals mit 17:14 an die Aarestädter. Es ist also durchaus möglich, die Walliser im Zaum zu halten. Dafür benötigt es aber eine ansprechende Leistung über die gesamten 60 Minuten Spielzeit.


Die zweite Prüfung betrifft das letzte Spiel. Gleich mit 24:37 ging der TV Solothurn zuletzt vor heimischer Kulisse gegen die SG Nyon unter. Schon nach einem Viertel der Spielzeit schienen dabei Motivation und Leidensbereitschaft ins bodenlose zu sinken und die Solothurner haben sich spätestens Anfang zweite Halbzeit komplett aufgegeben. Gegen Visp beginnt alles wieder von null. Und es dürfte der gesamten Solothurner Mannschaft klar sein, dass es nach dem kollektiven Versagen in der letzten Partie eine sehr deutliche Reaktion braucht.


Beide Liga-Topskorer in den Reihen von Visp


Im anstehenden Duell sind die Visper freilich zu favorisieren. Das liegt vor allem an einer Familie, die den Handball im Oberwallis derzeit prägt und dominiert, den Karlens. Mit Dominik Karlen steht beim KTV ein fähiger Handball-Lehrer an der Seitenlinie, er coachte sein Team diese Saison schon zu vielen Höhenflügen. Auf dem Platz sorgen drei weitere Karlens für Furore, Lionel, Jean-Baptiste und Lars. Die zwei Brüder Lionel und Jean-Baptiste, die Söhne von Coach Dominik Karlen, sind die Stützen des Teams. Der dritte im Bunde, Lars, ist vorallem in der Defensive wichtig, während die Brüder Lionel und Jean-Baptiste vor dem gegnerischen Tor glänzen. Die zwei Letzteren sind mit 109 und 81 Toren nicht nur die Toptorschützen ihres Teams, sondern der gesamten Erstliga-Gruppe. Es heisst also aufgepasst für die Solothurner Abwehr. Mit Visp steht ihr eine geballte Ladung Offensiv-Power gegenüber. Es wird eine erhebliche Leistungssteigerung notwendig sein, damit der TVS-Wall dem Ansturm der jungen, wilden Walliser entgegenhalten kann.

Die Partie KTV Visp Handball – TV Solothurn findet statt am 27. Januar 2024 um 18.00 Uhr im BFO Sand in Visp.

Foto: Urs Trösch


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