NLB-Handball. Der TV Solothurn ist noch nicht auf Touren. Auch im zweiten Spiel der Saison gegen Fortitudo Gossau müssen die Aarestädter beim 27:34 als Verlierer vom Platz. Und erneut macht eine Schwächephase vor und gleich nach der Halbzeit den Unterschied.
Gaudenz Oetterli
Klar ging der Traditionsverein aus Gossau als Favorit in die Partie. Klar hat der TV Solothurn nach den vielen Wechseln noch nicht sein Topniveau erreicht und musste auswärts antreten. Dennoch dürfte es die Ambassadoren wurmen, dass sie gegen die St. Galler nicht mehr herausholten. Innert Wochenfrist hatte Fortitudo gegen Möhlin verloren und scheint aktuell nicht übermächtig. Und in den ersten 20 Minuten des Spiels hielten die Gäste aus Solothurn durchaus mit dem Heimteam mit.
Doch wie schon in der Woche zuvor gegen Stäfa zog der TVS in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte und gleich nach Wiederbeginn nach dem Seitenwechsel rund 15 schlechte Minuten ein. Aus einem überschaubaren Rückstand von drei Toren (20., 8:11) wurde bis zur 38. Minute ein 12:22-Rückstand, gleichbedeutend mit der Vorentscheidung.
Das Beste aus den ersten Spielen mitnehmen
Zwar erholten sich die Solothurner gegen Ende des Spiels – auch dies eine Parallele zum Eröffnungsspiel gegen Stäfa – doch zu mehr als Resultatkosmetik reichte es auch im zweiten Saisonspiel nicht. Somit ist der TVS nach zwei Spieltagen und noch ohne Punkte erneut Träger der roten Laterne. Es gilt jedoch zu erwähnen, dass auch weitere vier Teams ebenfalls noch mit null Punkten dastehen. Ebenso muss man den Solothurnern zugutehalten, dass sie von all den Mannschaften, die in der unteren Tabellenhälfte stehen, das mit Abstand schwierigste Auftaktprogramm haben.
Stäfa schloss die letzte Saison auf dem 3. Platz ab, Gossau war die letzten Jahre immer in den Toprängen, und in den nächsten beiden Spielen muss der TVS gegen NLA-Absteiger Chênois Genf und den letztjährigen Zweiten und Aufstiegsplayoff-Teilnehmer Wädenswil/Horgen antreten. Das Team von Trainer Martin Prachar darf sich daher auch nach Niederlagen in den ersten Spielen nicht unterkriegen lassen und muss das Beste daraus machen. Denn danach kommen die wichtigen Duelle gegen die direkten Konkurrenten.
Erfolge bei den Juniorenteams
Etwas besser lief es dem TV Solothurn am vergangenen Wochenende bei den Junioren. Die neu gebildete U19-Mannschaft kanterte die SG Sissach/Liestal gleich mit 41:25 nieder und feiert somit den ersten Sieg einer Solothurner U19-Mannschaft seit vier Jahren. So lange konnte der TVS in dieser Kategorie kein Team mehr stellen. Umso grösser die Freude, nun mit einem Sieg und einer aussichtsreichen Mannschaft wieder starten zu können.
Auch die U17 Inter startete erfolgreich in die Kampagne 2022/23, mit einem deutlichen 38:30 Erfolg gegen Möhlin/Magden. Die jungen Aarestädter konnten ihren Gegner vor allem mit der Rückraum-Achse und über den Kreis dominieren. Niederlagen mussten hingegen die U13 und die U15 hinnehmen. Doch für beide Teams bietet sich bereits am kommenden Wochenende die Gelegenheit auf den ersten Sieg.
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