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Blogbeitrag

Bitterer geht’s fast nicht…

Lange sah der TV Solothurn im Kantonsderby gegen Olten wie der logische Sieger aus. Doch die Hauptstädter konnten das Heimteam nie ganz in die Knie zwingen und entscheidend abhängen. Mit Ablauf der Matchuhr und einem Penalty sollte sich dies am Ende rächen.

 

Gaudenz Oetterli

 

Vier Tore Vorsprung hatte der TVS noch rund 15 Minuten vor dem Ende der Partie. Torhüter Taro Diethelm hatte soeben zum 25:21 für Solothurn eingenetzt, nachdem sich die Oltner in Unterzahl und ohne Torhüter einen technischen Fehler leisteten. Das Goalie-Goal markierte den Abschluss einer starken Phase, in welcher der TV Solothurn das Spiel im Griff hatte und wie der sichere Sieger aussah.

 

Doch das Momentum wechselt schnell im Handball. Wenn es dem führenden Team an diesem Punkt nicht gelingt, noch einmal zuzulegen oder zumindest den Abstand diskussionslos zu halten, erhält der Gegner schnell Aufwind. Im Falle des HV Olten kam dieser Aufwind in Form von zwei schnellen Treffern. So kam gar nie wirklich das Gefühl auf, man sei entscheidend distanziert worden. Und als dann zwei weitere Solothurner Treffer umgehend mit drei eigenen gekontert werden konnten, stand es nach 50 Minuten nur noch 26:27.

 

Erwartungen sinken bis zum bitteren Ende

 

Fünf Minuten zuvor war beim TVS-Anhang in der Oltner Halle noch pure Überzeugung anzusehen. Diese trübte sich nach der kurzen Aufholjagd der Dreitannenstädter bereits merklich. Da die Ambassadoren aber über die gesamte Partie den souveräneren Eindruck hinterliessen, sah man die Geschehnisse auf dem Feld nur als kleines Zwischentief. Doch nach dem Anschluss folgte der Ausgleich, und nach dem Ausgleich die Führung für das Heimteam. Mit noch sechs Minuten Restspielzeit auf der Uhr war plötzlich das Team in Front, das zuvor die ganze zweite Halbzeit mit Müh und Not um den Anschluss kämpfte.

 

Und die Oltner schafften es, den Druck auf Solothurn hochzuhalten, erzielten sie doch jeweils den Führungstreffer. Je näher die Schlusssirene nahte, desto mehr schraubten die TVS-Fans ihre Erwartungen runter. In den letzten Minuten war man auf einmal froh, wenn es noch zu einem Unentschieden reichen würde. Diese Punkteteilung schien erreicht mit dem Ausgleich nur vier Sekunden vor dem Schlusspfiff – doch dann überschlugen sich die Ereignisse…

 

Spezialregel kostet Solothurn einen Punkt

 

Die Oltner spielen den Ball sofort nach dem Gegentreffer in den Anspielkreis. Dieser Viermeter-Radius ist für den Gegner während des Anspiels tabu. Während des Spiels wird ein Betreten des Rings je nach Situation mit gelb oder meist mit einer Zweiminuten-Strafe geahndet, ohne weitere Folgen. Nicht so in den letzten dreissig Sekunden. Dort gilt das Betreten des Anspielkreises als Behinderung des Anspiels und somit als unsportliche Aktion, um Zeit zu schinden. Dieses Vergehen wird mit einer direkten roten Karte bestraft, und einem Penalty.

 

Ein Solothurner Spieler machte sich dieses Vergehens schuldig, er stand im Anspielkreis. Und anstatt, dass nach dem Anspiel die Sirene ertönt wäre, da die verbleibenden zwei Sekunden nicht mehr ausgereicht hätten für einen Abschluss, ertönte so der Pfiff der Unparteiischen. Der Oltner Topskorer des Abends, Ilan Baumann, übernahm die Verantwortung. Beim Knall des Innenpfostens zerplatzen die letzten Solothurner Hoffnungen und Jubel brandete durch die Oltner Heimhalle. Und während die Dreitannenstädter einen weiteren Sieg über Solothurn bejubelten, dürfte sich manch ein TVS-Spieler noch bis weit ins Wochenende hinein über diese unnötige Niederlage ärgern.

 

Ein Cupspiel zum neu sammeln

 

Allzu lange darf die Niederlage gegen Olten jedoch nicht nachhallen. Denn bereits am kommenden Mittwoch steht für den TVS der nächste Ernstkampf an. Im Schweizer Cup treffen die Solothurner auswärts auf den Zweitligisten Oberwil/Therwil aus dem Baselland. Ein Gegner, den man trotz Unterklassigkeit nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Denn die Baselbieter gewannen im letzten Jahr ihre Zweitliga-Gruppe, haben aber freiwillig auf den Aufstieg verzichtet. Das Team ist gespickt mit Spielern, die früher in höheren Ligen gespielt haben und die älteren Solothurner werden den ein oder anderen treffen, gegen den sie bereits in der NLB damals schöne Duelle ausgefochten haben. Bleibt zu hoffen, dass der TVS in diesem Kampf als Sieger vom Platz geht und neues Selbstvertrauen für die Meisterschaft tanken kann.


Foto: Urs Trösch

ree

 
 
 

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