Mit dem Rücken zur Wand
- tvsolothurn
- 3. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Nach drei Spielen steht der TV Solothurn in der Meisterschaft noch ohne Punkt da. Eine weitere Enttäuschung folgte letzte Woche im Cup, mit dem Ausscheiden nach Verlängerung gegen Ligakonkurrent Nyon. Im kommenden Spiel gegen Lyss müssen nun endlich die ersten Punkte her.
Gaudenz Oetterli
Der PSG Lyss ist auf die aktuelle Spielzeit hin in die Erstliga aufgestiegen. Solothurn hingegen wirkt seit drei Jahren in dieser Liga und kam davor von der anderen Seite her, aus der NLB. Nun treffen die beiden Teams zum ersten Mal seit langen Jahren wieder aufeinander, und die Rollenverteilung ist aufgrund der oben beschriebenen Ausgangslage eigentlich gegeben.
Solothurn ist Favorit, Lyss der Underdog. Aber ist es tatsächlich so einfach? Vermutlich nicht. Denn im Gegensatz zu den Aarestädtern, die einen verseuchten Saisonstart hinlegten, scheinen die Seeländer den Schwung und die gute Stimmung aus dem Aufstiegsjahr mitzunehmen. Im ersten Spiel gegen Lausanne-Ville/Cugy trotzten die Lysser den Waadtländern ein Remis ab. Dann folgten zwei knappe Niederlagen gegen Liga-Mitfavoriten Pratteln (36:39) und RG Nyon (34:36), das jüngst gerade den TVS aus dem Cup eliminierte.
Die beste Gelegenheit für den Turnaround
In eben jenem Cup ist der PSG Lyss immer noch dabei. Die Berner schlugen den Erstligisten Frick mehr als deutlich und empfangen in der nächsten Runde den BSV Stans aus der NLB. Ein schönes «Zückerli» für den Aufsteiger.
Der TV Solothurn auf der anderen Seite muss seine Cup-Träume und die Aussicht auf ein schönes Los auf das nächste Jahr vertagen. Und auch in der Meisterschaft gab es für die Ambassadoren bisher kein Zuckerbrot, sondern vorwiegend die Peitsche. Gegen Aufsteiger Lyss ist der TVS dringend auf ein positives Resultat angewiesen. Ansonsten droht eine mentale Abwärtsspirale und im sportlichen Bereich ein mühsamer Kampf im Abstiegssumpf. Zwei Punkte im Duell mit dem direkten Tabellennachbarn würden da schon sehr beruhigen.
Denn nach dem Spiel gegen Lyss folgen die Duelle gegen Nyon, das den TVS unlängst im Cup bezwang und gegen ein sehr starkes Pratteln, das bisher alle seine drei Meisterschaftsspiele gewann. In Anbetracht der kommenden Spiele dürfte die Partie gegen Lyss somit die erfolgsversprechendste sein und ist daher prädestiniert für den TVS-Turnaround – auch wenn Lyss zumindest psychologisch leichte Vorteile geniesst.
Foto: Urs Trösch





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