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Blogbeitrag

TV Solothurn erfüllt Pflicht im Cup

«Das war ein typischer Mittwochabend-Arbeitssieg», resümierte TVS-Trainer Andri Tatarinoff kurz nach dem Spiel. Allzu schön seien diese Spiele gegen aufsässige Unterklassige nie, aber am Ende zähle vor allem im Cup nur der Sieg. Und diesen holte sich der Erstligist TV Solothurn gegen die SG Oberwil/Therwil aus der zweiten Liga über weite Strecken ungefährdet, aber eben auch ohne zu glänzen.

 

Mit einem Blitzstart legte der TVS innert kürzester Zeit 3:0 vor, doch es ging nicht so einfach weiter. Und dieses Intervall sollte sich im gesamten Spiel fast ein dutzend Mal auf die gleiche Weise wiederholen. Die oberklassigen Gäste machten kurz ordentlich Dampf und legten drei oder gar vier Tore Unterschied hin. Danach gönnten sich die Aarestädter gefühlt eine kurze Pause. Diese nutzte wiederum der gut mithaltende Gastgeber zur Aufholjagd.

 

Ein ums andere Mal schlossen die Baselländer wieder auf ein oder zwei Tore auf, kurz nach der Pause gelang Ihnen sogar für einmal der Führungstreffer zum 19:18. Auf lange Sicht mussten sich die Solothurner deswegen sicherlich keine Sorgen machen, das Heimteam hatte deutlich weniger Spieler auf dem Matchblatt und mit Yanick Schläpfer fiel ihr bester Spieler bereits früh nach dem Seitenwechsel aus.

 

Es wäre noch mehr drin gelegen

 

Trotzdem muss sich beim TVS die Frage stellen, wieso es auch gegen einen Zweitligisten nicht gelingt, eine grössere Distanz zu schaffen und man es fast in jedem Spiel immer wieder knapp werden lässt. Zuletzt in der Meisterschaft gegen Olten und auch in der vergangenen Saison war dies oft ein Problem. Anstatt den Gegner auf sechs, sieben oder acht Tore zu distanzieren, lässt man ihn wieder herankommen und schürt dessen Hoffnung auf einen Sieg. Und dies, obwohl der TVS in den meisten Spielen das bessere Team ist und mit etwas mehr Konzentration in den entscheidenden Momenten durchaus fähig wäre, diese Distanz zu schaffen.

 

So auch gegen Oberwil/Therwil. Rund sechs Minuten vor Schluss erhöhten die Ambassadoren nach einer ansehnlichen Kombination auf 32:25. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden. Doch anstatt diese Leistung bis zum Ende durchzuziehen folgte eine Serie an Fehlern und Fehlwürfen und die Baselländer konnten noch auf 28:32 verkürzen.

 

In der Meisterschaft braucht es eine Steigerung

 

Wie Trainer Andri Tatarinoff feststellte, spielt es im Cup keine Rolle, ob man mit zehn oder mit einem Tor Differenz gewinnt, da zählt nur der Sieg. Im Hinblick auf die Meisterschaft muss seine Mannschaft aber endlich lernen, genau in den wichtigen Momenten, wenn man bereits zwei oder drei Tore vorgelegt hat, die Konzentration noch einmal zu erhöhen und weiterzuziehen. Denn nur mit genügend Distanz kann man die Hoffnung eines Gegners auf eine Wende im Keim ersticken.

 

Für den TV Solothurn folgt am kommenden Wochenende nun eine kurze Pause nach der intensiven Zeit mit dem Ende der Vorbereitung und zwei Spielen innert vier Tagen. Am 14. September treten die Solothurner dann erstmals diese Saison auf heimischem Parkett auf. Der Gegner heisst dann KTV Visp. Die Walliser sind ein launisches Team, das teilweise bärenstark auftritt und anderntags aber auch Spiele gegen Mannschaften aus der hintere Tabellenregion verlieren kann. Genau gegen solche Truppen ist es wichtig, eine grössere Distanz zu schaffen, damit sie nicht in einen Spielrausch kommen.


Foto: Urs Trösch

ree

 
 
 

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