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Blogbeitrag

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten

Vor gut einem Monat spielte der TV Solothurn im Schweizer Cup gegen Nyon. Mitte Oktober hiess der Gegner, dieses Mal in der Meisterschaft, erneut Nyon. Beide spiele endeten mit einer Solothurner Niederlage. Am kommenden Wochenende folgt nun das dritte Duell der beiden Mannschaften innert kürzester Zeit.

 

Gaudenz Oetterli

 

Bill Murray erlebte einst im Film «Und täglich grüsst das Murmeltier» ein und denselben Tag immer und immer wieder. Nicht ganz so schlimm, aber ein wenig ähnlich dürfte es aktuell auch dem TVS-Trainer Andri Tatarinoff und seinem Team gehen. Zum wiederholten Mal in den letzten fünf Wochen stehen die Ambassadorenstädter dem gleichen Gegner gegenüber, der Spielgemeinschaft Nyon.

 

Dreimal denselben Gegner in so kurzer Zeit, das ist eine Ausnahme und entstand aus Zufall, nämlich der Auslosung im Schweizer Cup. Dort wurden die beiden Ligarivalen einander zugelost. Das Cupspiel endete für Solothurn mit einer Enttäuschung. Trotz langer Dominanz und Führung während des Spiels musste der TVS kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen und schied danach in der Verlängerung aus dem Cup aus.

 

Das zweite Aufeinandertreffen fand dann im Rahmen des Hinspiels in der Meisterschaft ganz regulär und gemäss Spielplan statt. Auch diese Partie, auswärts in Nyon, endete zugunsten der Romands, die sich mit ihrem agilen Tempohandball klar mit 32:24 durchsetzen konnten.

 

Gibt es ein Happy End wie im Film?

 

Die nun dritte Begegnung innert kurzer Zeit ist auf die Fasnacht zurückzuführen. Das Rückspiel hätte laut provisorischer Planung just am Samstag während der Fasnacht stattgefunden. Kein optimaler Zeitpunkt für die Narren aus Honolulu. In Absprache mit Nyon konnte das Spiel verschoben werden und wird nun bereits während der Vorrunde gespielt.

 

Im Film ist Bill Murray als TV-Wetteransager Phil Connors in Punxsutawney unterwegs und nutzt den sich wiederholenden Tag mit der Suche nach der Liebe seines Lebens, gespielt von Andie MacDowell. Im Handball gilt die Liebe den zu gewinnenden Punkten, und so widmet sich Andri Tatarinoff als einer der Hauptdarsteller eben jener Suche nach Punkten. Diese gestaltet sich – wie die Liebessuche im Film – schwierig und unser Protagonist und TVS-Trainer muss einige Rückschläge verkraften.

 

Erst einen Sieg weisen die Aarestädter nach bald einem Drittel der Saison auf. Dagegen stehen auf der anderen Seite ganze fünf Niederlagen, teils deutliche, aber auch sehr knappe und ärgerliche. So nimmt der Bill Murray des TV Solothurn in der kommenden Partie gegen Nyon einen weiteren Anlauf, mit seiner Truppe endlich den sich wiederholenden Teufelskreis von Niederlagen zu durchbrechen und mit einem Sieg zu seinem Glück, seiner Andie MacDowell namens «zwei Punkte» zu finden.

 

Die Komödie aus den Neunzigern bietet den Zuschauern am Ende ein klassisches Happy End und eine gefühlsmässige Erlösung mit Phil Connors alias Bill Murray am Ende des Spannungsbogens. TVS-Trainer Andri Tatarinoff und das Solothurner Publikum hätten nach langem Leidensweg die gleiche Erlösung verdient.


Foto: Urs Trösch

ree

 
 
 

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